Anna Ditzen wurde als Anna Margarethe Luise Issel am 12. März 1901 in Geestemünde bei Hamburg geboren. Sie erlernte den Beruf einer kaufmännischen Angestellten und war bis zu ihrer Eheschließung mit Rudolf Ditzen im Jahre 1929 berufstätig.
Im März 1930 wird der erste Sohn Ulrich geboren und die Familie zieht nach Neuenhagen an der Ostbahn.
Hier bewohnten sie ein Siedlungshäuschen, 2 1/2 Zimmer und einem Gärtchen im heutigen Falladaring 10. In diesen Jahren erleben sie die ersten schriftstellerischen Erfolge Falladas "Bauern, Bonzen und Bomben" und sein Meisterwerk "Kleiner Mann - was nun?" entsteht.
Ab 1933 lebt Familie Ditzen in Carwitz bei Feldberg und es werden Lore und 1940 dann Achim geboren.
Von Beginn ihrer Ehe an war Anna eine wichtige Beraterin Falladas, las Korrektur und übernahm später die Haushaltsführung des Anwesens mit seinen vielen ständigen Besuchern.
Nach der Scheidung von Rudolf Ditzen im Jahr 1944 verwaltet sie den Hof in Carwitz komplett selbständig und bringt die Familie und viele Flüchtinge durch die Kriegs- und Nachkriegszeit. Nachdem Fallada verstorben war, prozessiert sie lange Jahre um die Rechte aus seinen Büchern. Auch jetzt noch kommen zahlreiche Gäste nach Carwitz, Anna Ditzen bietet ihnen ein liebevolles Sommerdomizil und verkauft 1965 das Anwesen an den Kinderbuchverlag Berlin. Lebenstüchtig baut sie sich ein eigenes kleines Haus, legt einen Bauerngarten an und verbringt dort viele Jahre in Ruhe und Zufriedenheit.
"Er mußte ja schreiben. Es war wie ein innerer Zwang, und ich war stolz darauf. Ich wollte, daß er schrieb, und tat alles, um es möglich zu machen. [...] Ohne mich wäre er nicht zum Schreiben gekommen. [...]"
Am 8. August 1990 stirbt Anna Ditzen in Neustrelitz und wird auf dem Friedhof in Carwitz bestattet.